
März 2025: Frühling lässt sein blaues Band...
04.03.2025
Ja, es ist endlich so weit: der Frühling ist (fast) da. Endlich wird es wärmer, die Sonne scheint, die Tage werden länger – und Spaziergänge mit unseren Hunden machen wieder richtig Spaß. Ersthundebesitzer fragen sich nun, woran man zu Beginn dieses neuen Jahresabschnitts denken sollte. Langjährige Hundebesitzer denken kurz darüber nach, woran sie in den letzten Jahren gedacht haben – jetzt, da der Winter zu Ende ist und man wieder öfter und länger in freier Natur unterwegs ist.
Zunächst einmal können wir bemerken, dass viele unserer Vierbeiner ein wenig anders sind als sonst, nämlich aktiver und vielleicht auch ein wenig eigenständiger. Wie wir Menschen haben auch sie „Frühlingsgefühle“, bestehend aus einem Cocktail von Hormonschüben, Freude über schönes Wetter, Interesse an frischen Gerüchen, die im Winter fehlten. Außerdem steht der Fellwechsel an. Es juckt hier und da. Vermehrtes Bürsten und eventuell Trimmen hilft dem Hund, sich wieder wohl zu fühlen.
Viele Hunde beginnen sich nun mehr für Wild zu interessieren. In jeder Hecke piept und fiept es und auf den Wiesen laufen die ersten Kaninchen und Hasen. Auch das Wild hat „Frühlingsgefühle“ und ist eifrig unterwegs. Bleiben Sie also ab sofort mit Ihrem Hund lieber auf den Wegen oder laufen Sie – falls nicht anders möglich – auch mal mit einer langen Schleppleine. In einigen Bundesländern gibt es ohnehin während der Brut- und Setzzeit ein allgemeines Anleingebot. Bitte erkundigen Sie sich, wie es bei Ihnen aussieht. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und im Falle eines Schadens kann es geschehen, dass die Versicherung nicht bezahlt.
Denken Sie ab sofort auch darüber nach, wie Sie Ihren Hund vor Parasiten schützen. Zecken- und Flohbefall sind unangenehm und können Gesundheitsschäden verursachen. Flohallergien, Hirnhautentzündung, Borreliose und Babesiose sind hier die größten Gefahren. Es gibt gute Spot-ons, Tabletten und Halsbänder, die zuverlässig schützen. Trotzdem macht es Sinn, mit dem Hund Gebiete zu meiden, in denen es viele Zecken gibt, um die Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren.
Dies ist vielleicht auch eine Anregung, mit dem Hund Ausflüge in die weitere Umgebung zu machen und dort zu laufen, wo man lange nicht mehr war. Das bedeutet für alle mehr Spaß und Spannung. Bei nassem und kaltem Wetter setzen die wenigsten von uns sich einfach ein paar Minuten lang auf eine Bank oder einen Stein und lassen ein wenig Zeit vergehen. Machen Sie das doch jetzt mal: die Sonne genießen, die Natur beobachten und den Hund streicheln, der neben Ihnen sitzt. Das verbindet Hund und Mensch enorm und entspannt beide.
Viele Hundebesitzer beginnen nun gemeinsam mit Ihrem Hund wie in jedem Jahr das Radfahren oder Skaten oder Joggen. Bitte denken Sie daran, dass Ihr Begleiter anfangs eventuell Kondition aufbauen muss, wenn man dies im Winter ein wenig vernachlässigt hat. Auch ein Hund kann Muskelkater bekommen. Außerdem nicht vergessen: Wasser für unterwegs, damit er nicht aus Pfützen trinken muss. Dies kann vor allem im heißen Hochsommer zu Krankheiten führen.
Ein anderes wichtiges Thema ist Überhitzung, unter der unsere Hunde schnell leiden, weil sie ihre Körperwärme nicht so abschwitzen können wie wir Menschen. Bieten Sie Ihnen regelmäßig frisches Wasser an. Denken Sie daran, dass ein Auto sich sehr schnell aufheizen und auch körperliche Anstrengung bei hohen Temperaturen zu einem Hitzeschock führen kann.
Aber nun noch einmal zu unseren Spaziergängen. Bestimmt fallen sie in den nächsten Monaten etwas länger aus als bisher. Die Gefahr, dass sich unser Hund langweilt und sich Beschäftigungen sucht, die uns nicht gefallen, wird also größer. Darum macht es Sinn, auf jedem Gang unterschiedliche kurze Beschäftigungsphasen einzubauen. Lassen Sie ihn doch mal ein paar Tricks abspulen. Verstecken Sie Spielzeuge oder Leckerchen oder trainieren Sie Gehorsamkeitssituationen, einfach nur zur Wiederholung, auch wenn er sie eigentlich gut beherrscht. Was der Hund kennt, das macht ihm Spaß, und wenn es nur ein „Sitz“ oder „Platz“ mit herausfordernden Verleitungen ist – wenn man es nicht übertreibt. Wenn man dann und wann auch noch eine kleine Belohnung heraus rückt, macht man sicher nichts falsch ... :-)
Herzliche Grüße
Ihre Martina Nau