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Hunde bleiben nur ungern alleine. Sie sind sehr soziale Rudeltiere und lieben Gesellschaft. Leider bleibt uns oft aber nichts anderes übrig, als sie für einen gewissen Zeitraum allein zu lassen, egal ob zu Hause, im Auto, im Garten oder unterwegs .

Um zu vermeiden, dass unsere Hunde während unserer Abwesenheit bellen, jaulen, die Wohnung zerlegen, sollten wir sie schon als Welpen ans Alleinebleiben gewöhnen, denn entweder leiden sie ansonsten unter Trennungsangst oder unter Langeweile. Natürlich können und sollten wir auch einem erwachsenen Hund das entspannte Alleinebleiben beibringen, auch wenn es – unserem Tagesablauf entsprechend – eigentlich nicht unbedingt sein muss. Denn es kann immer Situationen geben, in denen für Stunden niemand bei unserem Hund ist. Und dann sollte er nicht in unnötigen Stress verfallen.

Trainieren Sie das Alleinebleiben systematisch. Anfangs lassen Sie ihn nur einige Minuten alleine. Jault oder bellt er während Ihrer Abwesenheit, gehen sie auf keinen Fall zurück; warten Sie, bis er ruhig ist. Beruhigen oder trösten Sie ihn auf gar keinen Fall, sonst fühlt er sich bestärkt und gelobt. Schimpfen Sie auch nicht mit ihm, denn damit verstärken Sie seine Angst zusätzlich.

Ein Welpe kann mit Training maximal zwei Stunden alleine bleiben. Ist der Hund ein halbes Jahr, sollten es höchstens vier Stunden sein. Den erwachsenen Hund sollte man regelmäßig nicht länger als sechs Stunden alleine lassen.

Das sollten Sie nicht machen:

  • erwarten, dass der Hund mit zunehmendem Alter ohne Training gerne alleine bleibt
  • große Verabschiedungsszenen
  • große Wiedervereinigungsszenen
  • den Hund nicht zufällig alleine lassen, wenn es nicht anders geht, sondern stattdessen systematisch üben
  • zu große Trainingssprünge

Das sollten Sie machen:

  • räumen Sie alles fort, was er nicht kaputtmachen darf oder gewöhnen Sie Ihren Hund an eine Box (Zimmer- oder Flugbox)
  • steigern Sie die Dauer Ihrer Abwesenheit kontinuierlich minutenweise, nutzen Sie dabei die Müdigkeit Ihres Hundes
  • wenn Sie nach Hause kommen, lassen Sie sich Zeit, ihn mit Streicheleinheiten zu begrüßen, packen Sie zuerst in aller Ruhe Ihren Einkauf weg, ziehen sich die Jacke aus ...
  • häufig hilft es ungemein, den Hund dort alleine zu lassen, wo er nachts schläft oder wo er sich auch sehr wohl fühlt, wenn Sie mit ihm zusammen sind - manchmal ist das vielleicht das Schlafzimmer

Vergessen Sie nie: Für Welpen, aber auch für viele erwachsene Hunde, ist Einsamkeit bedrohlich. In freier Wildbahn würde ein Alleinebleiben für einen Welpen den sicheren Tod bedeuten und für einen erwachsenen Hund mit Gefahren verbunden sein. Das schließt jedoch nicht aus, dass sich jeder Hund mit unserer Hilfe hieran gewöhnen kann und er es nicht mehr als Bedrohung ansieht, denn leider können wir ihn ja nicht überall mitnehmen.

Viele Grüße und einen guten Start ins Frühjahr wünscht Ihnen

Ihre Martina Nau